Radeln und Verkosten im Land des Weines mit dem Duft der Rose

Im Vulkanland in der Südoststeiermark sorgen nährstoffreiche Böden dafür, dass ein besonderer Wein gedeiht: der Klöcher Traminer. Diesen Wein im Rahmen der Degustation „Traminer Open“ zu verkosten, war der Hauptgrund für unseren Wochenend-Trip mit dem VW Bus in die Südoststeiermark. Da die Gegend um Klöch auch sportlich einiges hergibt, haben wir eine Rad- sowie eine Kajaktour unternommen.

Seit zwei Jahren gehen wir nun schon mit dem Vorhaben schwanger, das Traminer Open, eine Art Weinshow mit Speisebegleitung zu besuchen. Eigentlich hatte unser Freund Axel die Karten für 2019 reserviert, coronabedingt wurde dann 2022 daraus. Einen Vorteil hatte die Verschiebung aber: wir waren nun bereits stolze Besitzer eines VW California und mussten keinen ausborgen oder im Zelt schlafen.

Kleiner, feiner Campingplatz in Klöch

Da die Veranstaltung jährlich in der Traminer-Hauptstadt Klöch stattfindet, war es naheliegend, den kleinen privaten Campingplatz mit dem klingenden Namen „Camping Puff“ in eben dieser südsteirischen Gemeinde anzusteuern. Der Platz verfügt nur über geschätzt 5-6 Stellplätze für Wohnmobile und ist sehr familiär. Er ist terrassiert angelegt, wir standen mit unseren  beiden VW Bussen sichtgeschützt wie im eigenen Mini-Garten. Neben einem Motorradfahrer mit Zelt waren wir die einzigen Gäste. Die WCs und die Dusche sind top, der Weinkühlschrank gefüllt (Selfservice mit Kassa).

Sehenswerte Traminer Weinstraße

Da wir gleich bei Ankunft einen Spaziergang zum „Alten Kellerstöckl“ machten und dort eine Flasche Traminer in der Abendsonne genossen, brauchten wir diesen special Service jedoch nicht. Wir kehrten hungrig von unserem Spaziergang zurück, warfen unseren Skotti-Grill* an und verbrachten einen gemütlichen Abend „im Puff“.

Eine Radtour durch das Vulkanland

Am nächsten Tag packten wir unsere Räder aus den Velosocks* und brachen nach dem Frühstück zu einer 60 Kilometer langen Radtour durch die Klöcher Weinhügel auf. Die Streckenführung war circa eine Stunde lang eher unattraktiv in der Nähe von Hauptstraßen, wurde danach aber richtig nett. Wir passierten charmante, durchwegs auf Hügeln gelegene Dörfer und schöne Bauernhöfe. St. Anna am Aigen war ein Highlight: die Ortschaft thront auf einem relativ steilen Hügel (wir näherten uns von hinten über die flachere Seite an), der Ausblick ist sensationell. Wir kehrten in der dortigen „gesamtsteirischen Vinothek“ ein, tranken allerdings nur Traubensaft. Das letzte Stück der Tour verlief entlang der slowenischen Grenze, auch ein Stück über nicht asphaltierte Wege. Wenn man für dieses sehr kurze Teilstück eine Alternative sucht, ist diese Tour auch optimal mit dem Rennrad zu befahren.

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Wein-Open-Air in der Burgruine Klöch

Da das Traminer Open um 17 Uhr begann und wir noch duschen wollten, war die Zeit nicht allzu üppig bemessen. Axel drängte zur Eile und wir waren nahmen kurz vor Beginn unsere Plätze ein. Die Weindegustation folgte einem Programm, das ausgeteilt wurde. 14 Weine wurden von einem Moderator auf der Bühne präsentiert und deren Winzer vorgestellt. Durch die sehr eng gesetzten Sesselreihen jonglierten junge Damen hindurch, die den Wein ausschenkten und dazupassende Häppchen verteilten. Zu den Traminern, von trocken, halbtrocken, Spätlese bis Beerenauslese, wurden passende kulinarische Genüsse gereicht, wie zum Beispiel mariniertes Rehfilet mit Fasanleberpastete, orientalischen Linsenstrudel oder Törtchen aus „Steirer Reis“ (ja in der Steiermark wird tatsächlich Reis angebaut).

Ungefähr nach dem 5. Gang waren wir eigentlich satt und waren wirklich froh, etwas Hunger erradelt zu haben. Die Weinpräsentation sorgte nicht nur für Gaumenfreuden, sondern auch für Kurzweil: der launige Moderator hatte flotte Sprüche auf Lager und bezog das Publikum ein, ohne peinlich zu sein.

Eine rundum gelungene Veranstaltung. Kein Wunder, dass es alljährlich sehr schwer ist, Karten zu bekommen. Sehr viele Stammgäste kommen immer wieder und die in der Burgruine aufgebaute Arena fasst nur eine begrenzte Besucherzahl.

Es wurde relativ spät, als wir nach kurzem Fußmarsch zurück am Campingplatz bzw. im Bett waren – zumindest angesichts der Tatsache, dass morgen ja eine längere Paddeltour am Plan stand.

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