Radtour im Ybbstal mit dem E-Bike

Bereits seit längerem steht der Ybbstalradweg, der entlang einer alten aufgelassenen Bahntrasse verläuft, auf unserer To-Bike-Liste. Von Waidhofen an der Ybbs bis Lunz am See sind es 55 km, dh hin und retour 110 km. Mit dem Rennrad im Hochsommer machbar, im Spätherbst aufgrund des bereits kurzen Tages zeitlich eher knapp, wenn man sich nicht stressen möchte. Daher entschieden wir uns, mit den E-Bikes zu fahren und – damit wir unsere Specialized E-Fullys* auch artgerecht bewegten – ein Stück auf einem Trail dazuzukombinieren, was sich als attraktive Radtour im Ybbstal herausstellen sollte.

Der Oktober 22 bescherte Österreich viele Sonnentage und einen wollten wir dazu nutzen, eine Radtour im Ybbstal zu unterhmen. Da das Radtaxi zu dieser Jahreszeit nicht mehr verkehrte, musste die Strecke von Waidhofen an der Ybbs nach Lunz am See in beide Richtungen absolviert werden. Daher entschieden wir uns zu der hier beschriebenen Rundtour, bei der wir den Kleinen Ybbstalradweg, einen Trail, das letzte Stück des Erlauftalradweges und schließlich den Ybbstalradweg kombinierten.

Parken und starten

Wir starteten in Waidhofen an der Ybbs bei der Tennishalle, die sowohl über einen Parkplatz als auch eine Toilette verfügt, was am Start und am Ende der Tour kein Fehler ist. Der erste Abschnitt unserer Tour bestand aus dem Kleinen Ybbstalradweg von Waidhofen nach Ybbsitz.

Ein Teil des Kleinen Ybbstalradwegs

Dieser führte auf einer wenig befahrenen Straße neben dem Bach entlang. Das Tal ist beidseits von bewaldeten steilen Hügeln umgeben, die die herbstliche Vormittagssonne nur stellenweise ins Tal ließen. Die Strecke ist landschaftlich ansprechend und weist eine leichte Steigung auf.

Der Wanderweg-Trail auf die „Alm“

An einer Gabelung verließen wir den Kleinen Ybbstalradweg und fuhren nach Maria Seesal, einem Wallfahrtsort mit einem Kirchlein am Berg. Kurz nach Maria Seesal verließen wir die Asphaltstraße und bogen in einen Wanderweg ab, der stetig und zuletzt sogar steil durch einen Laubwald führte. Er mündete auf einer Weide und letztlich auf einer Bergkuppe, auf der es auf der anderen Seite nach Lunz am See hinunterging.

Der Ybbstalradweg

Das letzte Stück bis Lunz am See führte uns – wieder auf Asphalt – auf der Route des Erlauftalradweges. In Lunz am See legten wir eine kurze Pause ein und nahmen danach den Ybbstalradweg Richtung Waidhofen. Dieser führt zunächst nicht immer direkt an der Ybbs bzw. der alten Bahntrasse entlang, sondern abschnittsweise entlang der Bundesstraße und Nebenstraßen im Ybbstal. Wir haben versucht, die beschilderte Streckenführung zu ignorieren und tatsächlich der Bahntrasse zu folgen, aber dies führte relativ rasch in unwegsames Gelände. Es ist zu hoffen, dass die örtlichen Tourismusverbände die Bahntrasse künftig zur Gänze als Radweg ausbauen, um das Fahren neben der Bundesstraße zu vermeiden.

Erst nach Göstling wird die Strecke durchgehend attraktiv. Der Ort Göstling verfügt über einen Wohnmobilstellplatz und ein Sole-Bad, wäre also auch für künftige Bus & Bike-Ausflüge interessant, da man nach der Absolvierung einer der zahlreichen MTB-Touren in der Gegend, im Solebad relaxen könnte.

Einkehren am Ybbstalradweg

An einem der Rastplätze des Ybbstalradweges unweit der Druckwasserleitung über die Ybbs machten auch wir eine Pause und genossen die Sonnenstrahlen. Der Müsliriegel war jedoch nicht die Erfüllung, mittlerweile machte sich Hunger bemerkbar. So kehrten wir bei der Gulaschwirtin im Ort St. Georgen am Raith zwischen Göstling und Hollenstein ein. Die Gaststube wirkt wie aus der Zeit gefallen, auch war es sehr schattig und daher zu kalt, um draußen zu sitzen. Wir ließen uns nicht abschrecken und es zahlte sich aus: selten hatten wir ein so gutes Gulasch gegessen!

Der schönste Abschnitt des Ybbstalradwegs

Auf den letzten Kilometern wurde es schon kühl, auch begann sich die Strecke „etwas zu ziehen“, wenngleich sie landschaftlich immer ansprechender wurde. Das letzte letzten Teilstück unserer Radtour im Ybbstal zwischen Hollenstein und Waidhofen führte uns endlich durch die alten Viadukte, die man aus den Publikationen über den Radweg kennt und die vermitteln, dass man sich auf einer historischen Bahntrasse befindet.

Die Sonne stand schon tief, als wir eine letzte idyllische Rast an der Ybbs einlegten, bevor wir durch den Ort zurück zum Parkplatz an der Tennishalle fuhren und wieder am Startpunkt unserer Tour im Ybbstal angekommen waren.

Mit Bus bzw. Wohnmobil im Ybbstal

Wir waren mit unserem VW-Bus angereist und nicht mit dem Kombi, da wir uns die Möglichkeit offenhalten wollten, im Ybbstal zu übernachten. Neben dem bereits erwähnten Wohnmobil-Stellplatz in Göstling sowie einem weiteren in Hollenstein gibt es auch zwei Bauernleben-Stellplätze in der Gegend, die laut Beschreibung im Bauernleben-Buch einen Besuch wert wären. Es war jedoch schon schattig und kühl geworden, so dass uns eher danach war, es uns zuhause gemütlich zu machen. Das mit dem Wochenend-Aufenthalt im Ybbstal wollten wir uns für eine wärmere Jahreszeit aufheben, um neben den zahlreichen MTB-Strecken sowie den Bikepark bei Hollenstein auch den Reiz der Badeplätze an der Ybbs zu erkunden.   

Wir haben diese Radtour mit unserer Suunto-GPS-Uhr* aufgezeichnet und können euch daher den GPX-Track zukommen lassen, wenn ihr diese Runde nachfahren wollt. Schreibt uns einfach mittels Kommentarfunktion, wenn wir euch die Daten mailen sollen!

Tracking mit der Suunto GPS-Uhr*, mit deren Hilfe man auch Routen nachfahren kann

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