Test: Mit dem SKOTTI Gasgrill auf Tour
„Grill. Einfach. Überall.“ – ein bestechender Slogan, der genau das verspricht, was sich Outdoor-Fans von einem mobilen Griller wünschen. So war es kein Wunder, dass der zusammensteckbare SKOTTI Grill* 2021 unter unserem Christbaum landete und freudig ausgepackt wurde. Hat der Winzling unter den Gasgrillern das Produktversprechen eingelöst? Wir haben den knapp 200 Euro teuren Edelstahlgriller nun seit mehr als zwei Jahren im Einsatz, haben seine Vorzüge kennengelernt, wissen um die kleinen Abstriche, die man machen muss und können Tipps zur Verwendung und Reinigung geben. Hier also unser Testbericht!
SKOTTI ist klein und oho
Der besondere Clou dieses schuhschachtelgroßen Gasgrillers ist sein Aufbau: er besteht aus flachen Edelstahlteilen, die – in einer Tasche aus LKW-Plane verstaut – weniger Platz benötigen als jeder andere Griller, den wir kennen. Egal, wie voll der Kofferraum bereits ist: die flache Tasche lässt sich immer irgendwo dazwischenschieben. Er passt auch in den Rucksack, ja selbst im Paddelboot kann der Griller mitgenommen werden.
Ob man Wanderungen damit unternimmt oder ihn zum Mountainbiken einpackt, wie das SKOTTI-Werbevideo suggeriert, muss jeder selbst entscheiden. Für unseren Geschmack sind die Edelstahlplatten dafür etwas schwer, aber kurze Spaziergänge zu einem schönen Picknickplatz etc. sind sicherlich kein Problem.
Der erste Aufbau geht noch etwas zögerlich vonstatten, aber schon nach der zweiten oder dritten Verwendung weiß man, wie man die Teile am besten halten muss, um sie rasch zusammenstecken zu können. Die Gaskartusche wird einfach mittels Gewinde angeschraubt und fertig ist SKOTTI für seinen Einsatz.
Es können alle Gaskartuschen mit Schraubgewinde EN417 verwendet werden (erhältlich bei Amazon* oder Camping Wagner*), es müssen nicht unbedingt die Kartuschen des Herstellers sein. Für die Anwendung bei niedrigen Temperaturen (unter 15°C) gibt es eigene Winterkartuschen*, die wir allerdings noch nie gebraucht haben.
SKOTTI sorgt auf Reisen für kulinarische Highlights
Urlaub im Camper bedeutet für uns auch, überall ein bisschen zuhause zu sein. Und dazu gehört definitiv auch, mit dem in Urlaubsländern vielfältigen Angebot an Frischfisch und sonnengereiftem Gemüse etwas Gutes zu kochen.
Unser VW California Ocean verfügt über eine eingebaute Küche mit Gaskocher, Kühlschrank und Spüle. Der Gaskocher kommt jedoch nur zum Einsatz, um Geruchsarmes zuzubereiten, wie Gemüsebeilagen, Reis, Pasta oder Vorgekochtes aufzuwärmen. Fisch und Fleisch bereiten wir im Freien mit dem SKOTTI Grill* zu, das sorgt für gute Luft im Camper und außerdem schmeckts gegrillt und unter freiem Himmel besser.
Wir haben am SKOTTI Grill* auf unseren Reisen mittlerweile alles zubereitet: Fisch, Garnelen, Tintenfische, Steaks, Grillbrot, Maiskolben etc. Es ist alles perfekt gelungen. Allerdings gibt es ein paar Dinge, die man wissen sollte.
SKOTTI grillt nicht in Lichtgeschwindigkeit
„Beam me up“ passt vielleicht für Scotty aber nicht für SKOTTI! Unser kleiner Freund ist im Vergleich zu anderen Camping-Gas-Grillern nicht der schnellste.
Das wurde uns bewusst, als wir zwei dicke Bistecca Fiorentina im „Parellelbewerb“ grillten. Unsere Freunde bereiteten ihr Steak mit einem Camping Gaz Party-Griller* zu und saßen um einiges früher bei Tisch als wir.
Da man im Urlaub jedoch Zeit hat und selten ein Wettgrillen veranstaltet, ist dieser Performance-Nachteil zu verkraften.
Der SKOTTI Grill verfügt über zwei Grillzonen
Die nicht unbedingt riesige Grillplatte ist auf der einen Seite heiß, auf der anderen etwas weniger. Bei SKOTTI verkauft man dies als Vorteil. Wenn man zB Fleisch auf der einen Seite grillt und Mais oder Grillbrot auf der anderen, dann kann man diese – unserer Meinung nach – konstruktionsbedingte Tatsache als Vorteil stehen lassen. Wenn man zwei größere Fleischstücke grillen möchte, die die gesamte Grillplatte einnehmen, ist es eher als Nachteil zu verbuchen und der Hauptgrund dafür, dass der SKOTTI eben länger braucht als andere Gasgrills. Man muss das Grillgut in diesem Fall nicht nur umdrehen, sondern die Stücke auch Platz wechseln lassen, damit alles gleichzeitig durch wird.
SKOTTI ist nichts für Großfamilien
Ein Blick auf die Größe und die beiden vorgenannten Punkte lassen es erahnen: der SKOTTI Grill* versorgt 1 bis max. 4 Personen, aber keine Großfamilie. Wir haben zwar schon mehrmals für vier Personen gegrillt, wenn man Zeit hat, ist auch das kein Problem. Aber ideal ist er für etwas weniger Personen.
Die Zielgruppe des SKOTTI sind also nicht die Besitzer von 10 Meter langen Hymermobilen, sondern jene, die nur wenig Platz haben, weil sie zB im Van, Kastenwagen oder mit dem Zelt unterwegs sind. Und diese Personengruppe reist meist ohnehin nicht in der Großfamilie…
SKOTTI hat Zuwachs erhalten
Mittlerweile gibt es jedoch bereits einen Doppel-SKOTTI, den SKOTTI MAX*, mit zwei Brennern und einer doppelt großen Grillfläche, für den die oben genannten Einschränkungen natürlich nicht gelten, der aber dafür auch etwas mehr Platz braucht. Aber auch er lässt sich ebenso flach zusammenlegen, ist also trotzdem immer noch platzsparend im Kofferraum zu verstauen.
Ebenfalls seit kurzem gibt es einiges an Zubehör, wie zum Beispiel Metallboxen, die SKOTTI BOKS*, in denen man Gemüse zubereiten bzw. wie in einem Kochtopf kochen kann. Vermutlich sind diese vor allem zur Verwendung am SKOTTI MAX gedacht, denn am kleineren Bruder würde daneben nur mehr wenig Platz zum Grillen bleiben.
Den SKOTTI Grill muss man nicht mit Samthandschuhen angreifen
Wer gerne und regelmäßig grillt, der weiß es: eingebranntes Fett ist oft nur sehr schwer wieder abzubekommen. Wenn‘s so richtig festsitzt, dann haben Griller mit Teflon- oder anderer Beschichtung den Nachteil, dass man nicht mit Metallschwamm oder Stahlwolle zu Werke gehen kann. Da SKOTTI aus blankem Edelstahl besteht, ist dies kein Problem! Wir verwenden zur Reinigung einfach Spülmittel und den Glitzi-Schwamm von Vileda*. Den Schwamm packen wir in einem verschließbaren Plastikbeutel einfach in die SKOTTI-Tasche dazu.
Wir haben den SKOTTI auch schon in den Geschirrspüler gegeben. Dies macht ihm nichts aus, allerdings den Fettspuren leider auch nicht.
Für uns ist folgendes Reinigungsprozedere praktikabel: Auf einem Campingplatz reinigen wir den SKOTTI Grill nach Gebrauch so wie oben beschrieben. Wenn wir unterwegs sind und frei stehen, wischen wir die fettigen Edelstahlplatten zuerst mit Reinigungstüchern* und danach etwas Wasser ab, wickeln sie dann in Küchenrolle oder ein Stoff-Geschirrtuch ein und packen sie so zurück in die Tasche aus LKW-Plane. Erst, wenn wir wieder auf einem Campingplatz oder zuhause sind, wird ordentlich geputzt. Sprich: der Griller wird nicht unbedingt nach jedem Gebrauch gereinigt! Die Zeit im Urlaub ist uns zu kostbar, um sie an der Spüle zu verbringen.
Nach mehr als zwei Jahren Verwendung haben die Edelstahlteile auch eine gewisse Patina bekommen, sind also nicht mehr blitzeblank. Damit können wir leben und jeder, der auch sonst zuhause mehr grillt als reinigt, vermutlich ebenso.
Der SKOTTI Grill und seine Fan-Gemeinde
Zu Beginn unserer SKOTTI Ära war der zusammensteckbare Gasgriller noch wenig verbreitet und eher unbekannt. Sehr oft wurden wir neugierig beobachtet und nach unserem praktischen Mini-Griller gefragt. Unser Freund Axel, ein wahrer Outdoor-Enthusiast hat solchen Gefallen an SKOTTI Grill gefunden, dass sowohl er als auch sein Kumpel sich jeweils einen angeschafft haben.
Es ist ja auch wirklich genial, unterwegs unter freiem Himmel rasch etwas Gutes frisch zubereiten zu können! Wie heißt es so schön in der Werbung: Grill. Einfach. Überall.
* Wenn Ihr SKOTTI Grill über diesen Link mit Sternchen (*) bestellt, erhalten wir ggf. eine kleine Provision vom Händler, für Euch ändert sich nichts am Preis!
Wenn es Euch interessiert, welche Ausrüstung wir in unserer Camper-Küche verwenden, welche praktischen Dinge, wir immer auf Tour dabeihaben oder was wir zusätzlich für einen Aufenthalt am Campingplatz einpacken, dann findet ihr dazu Blogartikel im Menüpunkt „Ausrüstung„.
(auch praktisch: Magnetische Lampe* )