Unsere Camper-Küche: Praktisches im Wohnmobil

Oft fragen uns unsere Freunde, wie wir mit so wenig Platz im VW California auskommen oder sehen bei uns ein Gadget, das sie nützlich finden. Daher haben wir unsere Ausrüstung unterteilt nach Themenbereichen in unserem Zugvögel-Blog beschrieben. Von unseren Verstau-Ideen bis zu praktischen Helfern, die wenig Platz brauchen. In diesem Artikel geht es um unsere Camper-Küche.

Hier gleich mal ein Blick in unsere Küche: So sieht die „Ordnung“ in den Küchenschränken in unserem VW California Ocean Wohnmobil aus:

Platzsparende Koch-Utensilien

Bei einigen unserer Freunde sind die Küchenschränke in erster Linie mit Töpfen voll geräumt, die dann während der Fahrt auch noch wunderbar rhythmisch klappern. Beides wollten wir unbedingt vermeiden: das Klappern sowieso und auch die Platzverschwendung, da wir im zweiten Küchenschrank ein Porta Potti* unterbringen wollten. Die Lösung fanden wir in einem Kochtopfturm*, in dem verschiedene Topf- und Pfannengrößen wie eine russische Puppe ineinandergestapelt sind und sogar die passenden Deckeln und ein Nudelsieb ihren Platz finden. Man braucht zwar 1-2 Durchgänge, bis man den Turm puzzlemäßig wieder zusammengesetzt hat, aber das kann man ja vor der ersten Ausfahrt üben, wenn die Schachtel mit Anleitung noch bei der Hand ist. Wir haben uns für das eher günstige, aber umfangreiche Kochtopfset „Brunner Skipper 9-teilig“* entschieden, das knapp über € 100,- kostet und mit dem wir bisher absolut happy waren.

Bei unserer ersten Ausfahrt haben wir darüber noch eine sperrige Salatschüssel gestülpt. Diese Schlichterei hat uns bald genervt und wir haben eine faltbare Schüssel von Outwell* (Durchmesser 27,5 cm) gekauft, die wir als Salatschüssel und tw. auch als Obstschüssel einsetzen, Preis knapp € 10,-.

Die am Foto neben der Salatschüssel ersichtliche No-Name Spülschüssel haben wir rasch gegen ein Faltlavor von Outwell* ersetzt, da bei dem billigen Teil innerhalb kurzer Zeit die Seitenwände einrissen.

Beide Dinge bewahren wir im linken Unterschrank im unteren Fach auf. Erwähnenswert ist außerdem die Multireibe von WMF* zum Reiben von Parmesan etc., die man super seitlich wo reinschieben kann.

Alle anderen Küchenhelfer, die bei uns zum Einsatz kommen inkl. Info, wo wir diese verstaut haben, findest du in unserer Checkliste „Grundausstattung im VW-Bus“. Diese kannst du als pdf runterladen und ausdrucken. Wir würden uns freuen, wenn dir die Liste hilft, deinen Van mit den wichtigsten Dingen zu bestücken.

Alles rund um Kaffee

Da wir gerne guten Kaffee trinken, haben wir gründlich recherchiert, wie wir unseren Kaffee im Bus zubereiten wollen. Die Option einer kleinen Nespressomaschine haben wir verworfen, da diese nur mit Landstrom funktionieren würde. Die Schukosteckdose unter dem Fahrersitz des VW California liefert zwar auch autark Strom, allerdings nur bis zu einer Leistung von 150 Watt, alle Kaffeemaschinen liegen deutlich darüber. Auch Handpress oder Akkugeräte haben wir verworfen, da diese anscheinend auch nicht die gewünschte Crema liefern. Da lieber doch gleich klassisch – wenn auch unter Verzicht auf die liebgewonnene Espresso-Crema – mithilfe eines Bialettti-Espressokochers*. Wir haben die Version mit 4 Tassen, obwohl wir nur zu zweit sind, denn bei uns darf es immer ein bisserl mehr sein, was Kaffee betrifft. Beim Frühstück trinken wir den Espresso mit warmer Milch als klassischen Häferlkaffee in der Emailletasse* und nachmittags als Espresso.

Natürlich haben wir auch ausgetestet, welcher Kaffee uns am besten in der Bialetti gelingt. Testsieger ist der Hausbrandt* für Mokka-Zubereiter, da er extra für Espresso-Zubereiter gemahlen ist. Immer wenn wir in Norditalien sind, kaufen wir ihn im Supermarkt nach. Dort gibt es ihn im Päckchen, meist als 2er-Pack, sehr günstig. Im Internet ist er in der praktischen Dose*, aber etwas teurer, zu haben. Wenn uns der Kaffee unterwegs ausgeht, greifen wir einfach zu einer Dose Illy, da dieser so gut wie überall erhältlich ist.

Mahlzeit!

Da wir zum Campen ein unzerbrechliches Speisegeschirr* haben wollten, haben wir folgende Materialien abgewogen:

  • Kunststoffgeschirr: fühlt sich nach Plastik an und klingt auch danach, außerdem besteht die Gefahr, dass sich bei heißen Lebensmitteln Weichmacher etc. lösen
  • Emaillegeschirr: ist gesundheitlich am unbedenklichsten, da vollkommen hitzebeständig. Allerdings klingt es beim Schneiden nach Blech und es klappert auch ein bisschen im Kasten. Das hätten wir in Kauf genommen, allerdings haben wir nirgends ausreichend große Speiseteller gefunden. Daher ausgeschieden.
  • Schließlich haben wir uns für ein Speisegeschirr aus pflanzlicher Faser* entschieden. Dieses ist zwar wie alle Kunststoffe auch nicht unbegrenzt hitzebeständigt, aber Haptik und Klang sind besser und wir fanden auch die Optik recht ansprechend. Die Speiseteller sind außerdem ausreichend groß für Fleisch mit Beilagen, die Schüsseln gehen alternativ als Müslischüsseln oder als Suppenschüsseln durch. Laut Herstellerangaben ist das Service bis 70° Spülmaschinenfest und hält Speisen bis 100° aus. Da unterwegs Spülmaschinen eher selten sind, haben wir dies in Kauf genommen.

Schweren Herzens haben wir uns entschieden, auf Echtglas-Weingläser zu verzichten. Derzeit haben wir die Wein- und Trinkgläser aus Kunststoff* ohne Stil in Verwendung, aber wir haben bereits unzerbrechliche Edelstahl-Weingläser* bestellt, von denen wir uns eine angenehmere Haptik erwarten. In Kürze werden wir über Vor- und Nachteile beider Varianten schreiben können.

Da wir nicht jeden Abend eine volle Weinflasche leeren und die angefangenen Weinflaschen ohne Qualitätsverlust verschließen und an einem anderen Tag weiter genießen wollen, führen wir eine Vacu Vin Pumpe samt Stöpsel* mit. Auch ein Korkenzieher* darf nicht fehlen.

Beim Besteck haben wir statt eines Campingbestecks ein „normales“ Besteck gekauft, da ersteres kaum Platz- und Gewichtsvorteile aufweist. Wir haben ein Besteckset inkl. Kaffeelöffel und Dessertgabel für 4 Pers. im Baumwollbeutel* (damit es nicht klappert) bestellt.

Vorratshaltung

Manche Camper führen eine Unmenge an Vorräten mit. Wir beschränken uns auf

  • ein Frischesortiment für max. 3-4 Tage, das wir im Kühlschrank verstauen,
  • Brot und Gebäck für max. 3-4 Tage.
  • als Notration: 1 Packung Spaghetti und 1 Glas Sugo, das wir in unserer „Abstellkammer“ (Holzbox hinter Fahrersitz) aufbewahren
  • Süsses

Bei den Grundnahrungsmitteln haben wir in der kleinsten Ikea-Skubb-Box* folgendes beisammen:

Vollständig aufgelistet haben wir diese Dinge in unserer Packliste „Vor der Reise„. Diese kannst du als pdf herunterladen und ausdrucken. Wir würden uns freuen, wenn sie hilfreich ist!

Wenn dich das Thema „Schrankordnung“ interessiert und du wissen möchtest, was wir wie und wo im California verstaut haben, findest du auch dafür einen entsprechenden Beitrag.

Geschirr spülen

Das Abwaschen gehört zu den Dingen, die man unterwegs oftmal effizient gestalten muss. Wenn wir autark unterwegs sind, wischen wir die Töpfe etc. mit Küchenrolle und lebensmittelechten Reinigungstüchern* aus. Die Grillplatte unserers Skotti Grills* wickeln wir in eine Küchenrolle, packen sie in die praktische, robuste Planentasche des Grillers mitsamt dem Grillwender ein. Wenn wir alle 3-4 Tage einen Campingplatz anlaufen, wird alles gründlich gespült.

Die Untensilien dafür (Schwamm, Schwammtuch, Spülmittel) bewahren wir in der herausnehmbaren Kunststoffwanne auf, die sich serienmäßig im Spülbecken des VW California befindet. Zusätzlich haben wir noch eine faltbare Spülwanne*, die wir im Falle eines Campingplatzaufenthaltes unter den Wagen stellen und darin das schmutzige Geschirr sammeln, bis wir es zum Spülen tragen.

Die gesamte Ausrüstung, die wir mitführen, findest du auch aufgelistet in unseren beiden Checklisten zum Ausdrucken Grundausstattung im VW-Bus und Packliste „Vor der Reise“!

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