Quiberons Côte Sauvage mit dem MTB (Bike & Hike)

Die Côte Sauvage ist die felsige Westküste der Halbinsel Quiberon, im Süden der Bretagne. Im Zuge unserer Bretagne Tour mit dem Wohnmobil haben wir am Campingplatz von Penthièvre Station gemacht und sind von dort den Radweg – und abschnittsweise auch den Wanderweg – bis an die Spitze der Halbinsel gefahren. Eine landschaftlich ausgesprochen schöne Tour auf der Halbinsel Quiberon.

Vorwegschicken müssen wir, dass der grün ausgeschilderte Radweg leider ein Stück von der  Steilküste entfernt verläuft. Man muss also, um die wildromantische Küste zu sehen, den Radweg immer wieder verlassen und die Stichwege Richtung Meer hin- und wieder zurückschieben. Denn am Wanderweg am Saum der Côte Sauvage, dem sentier côtier, gilt für Radfahrer ein Fahrverbot.

Da wir in der Nachsaison unterwegs waren und nur wenigen Wandergruppen begegnet sind, sind wir den Wanderweg abschnittsweise trotzdem mit unseren Mountainbikes gefahren. Wir sind abgestiegen und haben geschoben, wenn uns Wanderer auf dem schmalen Weg (Singletrail) entgegengekommen sind. Diese Möglichkeit sollte man jedoch ausschließlich in der Nebensaison in Betracht ziehen! Ansonsten ist es besser, entweder einen Abschnitt zu Fuß zu wandern oder aber tatsächlich nur am Radweg zu fahren und stellenweise schiebend auf den Wanderweg einzubiegen. Jedenfalls sollte man ausreichend Zeit einplanen!

Bis zur Südspitze der Halbinsel sind es circa 33 Kilometer, wobei der ausgeschilderte Wanderweg nur bis zum Hauptort Quiberon führt, die letzten Kilometer sind ausschließlich über den Wanderweg erreichbar.

Festungsanlage Penthièvre

Unser Startpunkt Penthièvre, liegt an der schmalsten Stelle der Halbinsel Quiberon, die sowohl auf der West- als auch auf der Ostseite über einen Strand verfügt. Während der Campingplatz östlich liegt, gibt am westlichen Strand die imposante Festung Fort de Penthièvre ein interessantes Fotomotiv ab.

Auf den Radweg stößt man zwischen dem Fort und der Auto-Hauptstraße.

Die schöne Wilde

Die Westküste trägt ihr Attribut „sauvage“, wild, nicht umsonst! Schroffe Granitfelsen bieten dem tosenden Meer die Stirn. Abschnittsweise weichen sie von der Küstenlinie zurück und geben kleine Buchten mit rötlichem Sand frei, zu denen man – wenn man möchte – hinunterwandern kann, um zwischen den von der Gischt geformten Felsgebilden, großen Bögen und Granittürmen, hindurch zu spazieren.

Kurz vor dem Städtchen Quiberon bietet sich das Chateau Turpault als Fotomotiv an. Bei Flut wird es vom Meer fast umspült, bei Ebbe sieht es weniger spektakulär aus. 

Beliebte Ferienorte

In Quiberon angekommen, merkt man sofort, dass man sich an einem touristischen Hotspot befindet. In regelmäßigen Abständen bringen Fährboote neue Ladungen von Urlaubern an Land, die ihre Trolleys geräuschvoll quer über den Platz in Richtung der Strandhotels ziehen.

Wir beobachteten das Treiben von einem Café aus, bevor wir unsere Fahrt fortsetzten. Den Pointe de Conguel, die Südspitze Quiberons umrundeten wir teilweise zu Fuß, das Rad schiebend. Diesen Abschnitt könnte man sich vielleicht sparen, er bietet in erster Linie Strände und deren Zugangswege und Landschaften, die man auch anderswo findet.

Den Retourweg traten wir entlang der Ostküste an. Mehrere kleine Fischerdörfer und Ferienorte reihen sich an ihr aneinander. Abschnittsweise schoben wir das Rad wieder, denn es gibt hier entlang der Küstenlinie keinen durchgehend befahrbaren Weg, sondern nur verwinkelte Fußwege, die teilweise auch über Stufen führen.

Es hat sich gelohnt!

Da wir unsere Tour ohnehin eher als Sightseeing, denn als Radtour betrachteten, machte uns das nichts, im Gegenteil: wir entdeckten auf diese Weise einige beschauliche und ursprüngliche Ecken, die wir sonst auf dieser touristischen Halbinsel vermutlich nicht gefunden hätten.

Wenn du unserem Weg exakt folgen möchtest (Achtung: Fahrverbote – bitte selbst abschätzen, was fahrbar ist und umsichtig fahren bzw. ggf. schieben) senden wir dir gerne die GPX-Daten zu. Hinterlasse uns einfach eine Nachricht mittels Kommentarfunktion!

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